Das Hanf-Landwirtschaftsnetzwerk spielt eine zentrale Rolle innerhalb des Fachverbands Hanftextilien und setzt sich für die Etablierung von Industriehanf als bedeutender Rohstoff in der europäischen Landwirtschaft ein. Ziel des Netzwerks ist es, eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Wertschöpfungskette für Hanf aufzubauen. Dabei stehen drei wesentliche Punkte im Fokus: die Förderung des Anbaus von Industriehanf, die Schaffung moderner Rahmenbedingungen und die Unterstützung der Landwirte durch innovative Technologien.
Förderung von Industriehanf in der Landwirtschaft
Industriehanf bietet eine Vielzahl von Vorteilen für die Landwirtschaft in Europa. Die Pflanze ist äußerst widerstandsfähig, benötigt wenig Wasser und kann ohne den Einsatz von Pestiziden gedeihen. Sie verbessert die Bodenqualität und bietet somit eine nachhaltige Alternative zu konventionellen Nutzpflanzen.
Das Hanf-Landwirtschaftsnetzwerk unterstützt Landwirte durch Schulungen, Beratungsangebote und den Austausch von Best Practices, um den Anbau von Industriehanf zu fördern. Insbesondere soll das Bewusstsein für die vielseitige Einsetzbarkeit von Hanf als Rohstoff für Textilien, Baustoffe und Biokunststoffe geschärft werden. Eine Ausweitung des Anbaus in Europa könnte zudem dazu beitragen, den Bedarf der wachsenden Hanftextilindustrie zu decken und regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken.
Abschaffung der Rauschklausel
Eine der größten Hürden für den Anbau von Industriehanf ist die sogenannte "Rauschklausel", die in vielen Ländern den THC-Gehalt von Hanf auf äußerst geringe Werte beschränkt. Obwohl Industriehanf keine psychoaktiven Wirkungen hat, führt diese gesetzliche Regelung zu unnötigen bürokratischen Hürden und hemmt das Wachstum der Branche.
Das Hanf-Landwirtschaftsnetzwerk setzt sich auf europäischer Ebene für eine Abschaffung oder Anpassung der Rauschklausel ein. Durch eine realistischere Gesetzgebung könnte der Anbau von Industriehanf attraktiver gestaltet werden, was sowohl den Landwirten als auch der verarbeitenden Industrie zugutekäme. Dies würde auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas in diesem Bereich stärken.
Förderung moderner Maschinen für den Hanfanbau
Ein weiterer Schwerpunkt des Netzwerks ist die Förderung von Innovationen in der landwirtschaftlichen Technik. Der Anbau und die Ernte von Industriehanf stellen spezifische Anforderungen, für die es bislang nur begrenzt geeignete Maschinen gibt. Besonders die effiziente Verarbeitung von Hanffasern und Hanfsamen erfordert spezialisierte Geräte.
Das Hanf-Landwirtschaftsnetzwerk setzt sich für öffentliche Förderprogramme ein, die Landwirten den Zugang zu moderner Technologie erleichtern. Dies umfasst sowohl Zuschüsse für die Anschaffung neuer Maschinen als auch die Entwicklung und Verbreitung innovativer Lösungen. Durch eine stärkere Mechanisierung können die Produktionskosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden, was die Wettbewerbsfähigkeit von Industriehanf erheblich verbessert.
Ein nachhaltiger Weg in die Zukunft
Durch die gezielte Förderung von Industriehanf bietet das Hanf-Landwirtschaftsnetzwerk eine nachhaltige Perspektive für die europäische Landwirtschaft. Die Abschaffung der Rauschklausel, die Unterstützung der Landwirte und die Entwicklung moderner Technologien schaffen die Grundlage für eine ökologische und ökonomische Erfolgsgeschichte. Hanf könnte somit zu einem Schlüsselrohstoff für eine grünere und innovativere Wirtschaft in Europa werden.
The Hemp Agricultural Network
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