Weniger Bürokratie, mehr Raum für Innovation – für eine starke, nachhaltige Industrie in Deutschland
Die deutsche Industrie – von global agierenden Unternehmen bis hin zu mittelständischen Betrieben – ist auf einen rechtlichen Rahmen angewiesen, der verlässlich, digital und effizient ist. Doch derzeit hemmt überbordende Bürokratie Innovationen, belastet Unternehmen unnötig und schwächt die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen aus nachhaltigen Branchen wie der Hanftextilindustrie bedeutet die Vielzahl an gesetzlichen Vorgaben oft eine unverhältnismäßige Belastung. Diese Unternehmen investieren in regionale Wertschöpfung, ökologische Materialien und klimafreundliche Prozesse – aber sie stoßen regelmäßig an bürokratische Grenzen, die viel Zeit und Geld kosten. Bürokratieabbau ist daher auch ein aktiver Beitrag zur Förderung nachhaltiger Innovationen und ökologischer Transformation.
Bürokratiebremse mit echter Wirkung
Die bisherige „One in, one out“-Regelung – bei der für jede neue Regulierung eine alte abgeschafft werden muss – ist ein Schritt in die richtige Richtung, reicht aber nicht aus. Für einen echten Wandel braucht es eine konsequente Weiterentwicklung dieser Instrumente, mit dem Ziel eines spürbaren Netto-Abbaus unnötiger Vorgaben – insbesondere für innovative, ressourcenschonende Branchen wie die Hanftextilien.
Gleichzeitig müssen Ausnahmen, die heute die Wirksamkeit dieser Regelung ausbremsen, überdacht werden – etwa die vollständige Ausklammerung europäischer Rechtsvorgaben oder die fehlende Berücksichtigung des einmaligen Aufwandes für neue technische Systeme. Wer Bürokratie abbauen will, muss ehrlich bilanzieren und praxisnah denken.
Besseres Recht von Anfang an
Es genügt nicht, nur bestehende Bürokratie abzubauen – neue Gesetze müssen von Beginn an so gestaltet werden, dass sie einfach umsetzbar sind. Das bedeutet: verständliche Vorgaben, digitale Prozesse und eine vorausschauende Gesetzgebung, die die Realität kleiner und mittlerer Unternehmen berücksichtigt. Praxis- und Digitalisierungschecks sollten fester Bestandteil jeder neuen Regelsetzung sein – auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene.
Verlässliche Rahmenbedingungen für nachhaltige Branchen
Trotz bereits verabschiedeter Entlastungsgesetze steigen die Berichtspflichten und Dokumentationsanforderungen weiter. Besonders junge Branchen wie die Hanftextilindustrie, die ökologische und soziale Verantwortung übernehmen, benötigen Freiräume statt zusätzlicher Hürden. Ein modernes Bürokratieverständnis heißt, nicht länger alle Unternehmen über einen Kamm zu scheren, sondern innovative Branchen gezielt zu entlasten und zu fördern.
Verwaltung modernisieren, Digitalisierung nutzen
Auch eine digitale, serviceorientierte Verwaltung ist entscheidend. Einheitliche Ansprechpartner, durchgängige elektronische Prozesse und transparente Datenformate bieten enormes Potenzial zur Entlastung – nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die Behörden selbst. Im internationalen Vergleich hat Deutschland hier noch deutlichen Aufholbedarf.
Der Fachverband Hanftextilien setzt sich dafür ein, dass Bürokratieabbau zur Triebkraft für eine nachhaltige industrielle Transformation wird – damit Unternehmen mehr Zeit für das haben, was zählt: Innovation, Qualität und Zukunftsfähigkeit.