FvHT – Fachverband Hanftextilien e.V.

Globales Europa

Europa in der Weltwirtschaft – Chancen und Herausforderungen für die Hanftextilbranche

Die Europäische Union ist als einer der größten Wirtschaftsblöcke der Welt eng mit dem globalen Handel vernetzt. Trotz eines leichten Rückgangs des Anteils am Welthandel bleibt die EU ein zentraler Motor für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze – auch für die nachhaltige Hanftextilbranche. Gerade in Zeiten globaler Umbrüche und Unsicherheiten ist es wichtig, die Außenwirtschaftsinstrumente der EU zu stärken, um den Handel mit ökologisch wertvollen Hanfprodukten zu fördern.

Die Außenhandelsquote der EU zeigt die Bedeutung des Handels: Exporte und Importe machen zusammen fast die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts aus. Für den Fachverband Hanftextilien bedeutet das, dass viele Mitgliedsunternehmen vom Export nachhaltiger Hanftextilien profitieren – Arbeitsplätze werden gesichert und neue Märkte erschlossen.

Obwohl Europa nur etwa sieben Prozent der Weltbevölkerung ausmacht, trägt die EU mit rund 16 Prozent zum weltweiten Warenexport bei – ein starkes Fundament, von dem auch die Hanftextilbranche profitiert. Außerdem ist die EU weltweit führend bei grenzüberschreitenden Investitionen, was für die Wachstumschancen nachhaltiger Textilherstellung und innovativer Hanfprodukte entscheidend ist.

Herausforderungen im globalen Handel

Die EU steht vor großen Herausforderungen, die auch die Hanftextilbranche betreffen. Der Brexit beispielsweise hat wirtschaftliche Verbindungen verändert und stellt Unternehmen vor neue Hürden im Handel mit dem Vereinigten Königreich. Die COVID-19-Pandemie hat die Lieferketten empfindlich gestört, was gerade für die oft auf Just-in-Time-Produktion angewiesene Textilbranche eine große Belastung darstellt.

Zudem hat die internationale Handelsordnung an Dynamik verloren. Die Welthandelsorganisation (WTO), die für stabile und faire Regeln sorgt, ist derzeit in einer schwierigen Phase, was zu einem Anstieg von Protektionismus und Handelsunsicherheiten führt. Dies betrifft auch die Hanftextilunternehmen, die auf verlässliche Rahmenbedingungen im Export angewiesen sind.

Konflikte und Chancen bei globalen Partnern

Die Beziehungen der EU zu wichtigen Handelspartnern wie den USA und China sind komplex und konfliktbehaftet. Für die Hanftextilbranche ist ein fairer Marktzugang essenziell, um ihre nachhaltigen Produkte global erfolgreich zu vermarkten. Insbesondere die Marktverzerrungen durch Subventionen und unfaire Handelspraktiken in einigen Ländern erschweren den Wettbewerb.

Auf der anderen Seite bieten aufstrebende Märkte wie Afrika große Chancen. Viele afrikanische Länder entwickeln sich schnell und bieten Potenzial für neue Partnerschaften und Absatzmärkte – auch für ökologische Hanftextilien. Verbesserte Rahmenbedingungen vor Ort sind hierfür wichtig.

Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit

Damit Europa seine Position in der Weltwirtschaft behaupten kann, muss die EU einheitlich und zielgerichtet auftreten. Für die Hanftextilbranche bedeutet das, von einer starken europäischen Außen- und Wirtschaftspolitik zu profitieren, die faire Handelsabkommen fördert und Investitionen erleichtert.

Die EU arbeitet an einer nachhaltigen, digitalen und resilienten Wirtschaft, die Rohstoffe wie Hanf als wichtige Ressource in Wertschöpfungsketten stärkt. Der Fachverband Hanftextilien unterstützt diesen Weg und setzt sich für eine sichere und nachhaltige Versorgung mit Rohstoffen und eine faire Wettbewerbsumgebung für nachhaltige Textilprodukte ein.

Fazit

Die EU bleibt ein unverzichtbarer Akteur in der globalen Wirtschaft, der Chancen für den nachhaltigen Hanftextilsektor bietet, aber auch vor großen Herausforderungen steht. Der Fachverband Hanftextilien begleitet seine Mitglieder dabei, sich in diesem dynamischen Umfeld zu behaupten und gemeinsam mit der EU eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Zukunft zu gestalten.


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