Der europäische Wiederaufbauplan nach der Corona-Pandemie – Chancen für die Hanftextilbranche
Die schweren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch die Hanftextilbranche vor große Herausforderungen gestellt. Vor diesem Hintergrund haben die politischen Entscheidungsträger der Europäischen Union mit dem Wiederaufbauprogramm „NextGenerationEU“ (NGEU) im Mai 2020 ein starkes Signal für einen nachhaltigen Aufschwung gesetzt. Dieses Programm mit einem Umfang von 750 Milliarden Euro bietet auch für den Fachverband Hanftextilien wichtige Impulse.
Im Zentrum von NGEU steht die Aufbau- und Resilienzfazilität mit 672,5 Milliarden Euro, davon 312,5 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuschüsse und 360 Milliarden Euro als Darlehen. Weitere 77,5 Milliarden Euro werden für Programme wie „Horizon Europa“ (Forschung), den Fonds für einen gerechten Übergang („Just Transition Fund“) oder die Entwicklung des ländlichen Raums bereitgestellt – Bereiche, die für nachhaltige Hanftextilien und deren Innovationskraft von großer Bedeutung sind.
Die Verteilung der Mittel an die Mitgliedstaaten berücksichtigt Bevölkerungsgröße, Wirtschaftskraft und Arbeitsmarktlage. Deutschland zählt zu den wichtigen Empfängern, was Chancen für Hanftextilunternehmen im Bereich Innovation, nachhaltige Produktion und Digitalisierung eröffnet.
Für den Fachverband Hanftextilien ergeben sich daraus konkrete Möglichkeiten, etwa durch Förderung nachhaltiger Produktionsverfahren, digitaler Innovationen und ökologischer Lieferketten. Die EU-Mittel können helfen, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken und gleichzeitig die Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben.
Die Auszahlung der Mittel ist an die Erreichung von Etappenzielen gebunden, die sorgfältig überwacht werden. Nur so kann der Erfolg des europäischen Wiederaufbauplans sichergestellt werden – und der Fachverband Hanftextilien kann gemeinsam mit seinen Mitgliedern von diesen wichtigen Fördermaßnahmen profitieren.