FvHT – Fachverband Hanftextilien e.V.

Wirtschaft ist Gesellschaft

Nachhaltige Industrie als Fundament gesellschaftlichen Zusammenhalts

Hanftextilien als Teil einer fairen und zukunftsfähigen Transformation

Die ökonomischen und ökologischen Transformationen der Gegenwart sind tiefgreifend – und sie berühren nicht nur Wirtschaft und Umwelt, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die industrielle Mitte unseres Landes steht dabei unter wachsendem Druck. Gerade Regionen mit starker Produktionsgeschichte spüren die Veränderung am deutlichsten. Umso wichtiger ist es, nachhaltige industrielle Wertschöpfung auch künftig zu sichern – und neue Potenziale sichtbar zu machen: zum Beispiel durch Hanftextilien als nachwachsende, regionale und faire Alternative im Textilsektor.

Industrie neu denken – nachhaltig und inklusiv

Die industrielle Mittelschicht – über Jahrzehnte Trägerin von Innovation, Wohlstand und Stabilität – sieht sich zunehmend vom gesellschaftlichen Fortschritt abgekoppelt. Während urbane Zentren in wissensbasierten Dienstleistungen aufgehen, geraten produktionsnahe Regionen ins Hintertreffen. Das kann und darf nicht das Modell der Zukunft sein.

Wir brauchen eine nachhaltige Industriepolitik, die nicht nur auf technologische Führerschaft, sondern auch auf soziale Teilhabe, regionale Verankerung und ökologische Verantwortung setzt. Die Hanftextilbranche steht genau dafür: Sie schafft zukunftssichere Arbeitsplätze, fördert regionale Wertschöpfung und verbindet ökologische Innovation mit handwerklichem Know-how.

Hanftextilien als Chance für neue industrielle Perspektiven

Die Hanfindustrie zeigt, wie Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und industrielle Fertigung miteinander verknüpft werden können. Sie ist ein Beispiel für die intelligente Verbindung von Tradition, Innovation und Nachhaltigkeit.

Gerade kleine und mittelständische Betriebe, die Hanf anbauen, verarbeiten oder daraus Textilien fertigen, können eine wichtige Rolle spielen: als Hidden Champions der Transformation. Sie verbinden dezentrale Produktion mit hoher Qualität, kurzen Lieferketten und geringer Umweltbelastung. Damit leisten sie einen konkreten Beitrag zur Erhaltung des industriellen Kerns unserer Wirtschaft.

Der Wandel muss alle mitnehmen

Transformation darf nicht einseitig zu Lasten industrieller Arbeit gehen. Das Aufstiegsversprechen der sozialen Marktwirtschaft gilt es neu zu beleben – auch jenseits akademischer Karrierewege. Die Hanftextilwirtschaft kann hier Vorbildcharakter haben: Sie schafft neue Berufsbilder in Anbau, Verarbeitung, Design und nachhaltigem Vertrieb – gerade auch in ländlichen Regionen.

Nachhaltige Industriezweige wie die Hanftextilien müssen daher aktiv gefördert und in die wirtschaftspolitischen Leitbilder aufgenommen werden. Nur so können wir die soziale Spaltung überwinden und das Vertrauen in den gesellschaftlichen Zusammenhalt erhalten.

Europäische Zusammenarbeit für eine faire Transformation

Ob Corona, Klimakrise oder geopolitische Unsicherheit – unsere Gesellschaft steht unter Druck. Die Antwort darauf kann nicht nationaler Rückzug sein. Nur durch eine starke europäische Industriepolitik, die Innovation, Nachhaltigkeit und Resilienz zusammendenkt, lässt sich der Wandel meistern. Hanftextilien sind hier ein ideales Beispiel für ein Produkt, das regionale Kreisläufe mit europäischem Mehrwert verbindet.

Der Fachverband Hanftextilien setzt sich deshalb für eine neue industrielle Vision ein:

  • ökologisch fundiert,
  • sozial verankert,
  • wirtschaftlich tragfähig,
  • europäisch koordiniert.

Eine starke, nachhaltige Industrie hält unsere Gesellschaft zusammen. Hanftextilien zeigen, wie echte Transformation aussehen kann – klimafreundlich, dezentral und zukunftsfähig.


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