Materielle Aufarbeitung von Hanf – Der Beitrag des Fachausschusses zur Rohstoffverwertung
Hanf bietet als nachwachsender Rohstoff vielfältige Einsatzmöglichkeiten – von technischen Fasern über Dämmstoffe bis hin zu biobasierten Verbundwerkstoffen. Die stoffliche Nutzung dieser robusten Pflanze gewinnt zunehmend an Relevanz für nachhaltige Wirtschaftsmodelle. Der Fachausschuss für Hanfverwertung arbeitet gezielt an der Weiterentwicklung und Optimierung der Prozesse, die eine hochwertige Nutzung von Hanfmaterialien ermöglichen.
Im Mittelpunkt der Ausschussarbeit stehen dabei:
- Analyse und Bewertung der Hanfrohstoffe (Faser, Schäben, Samen) hinsichtlich technischer Qualität
- Entwicklung von Aufbereitungsprozessen zur Trennung und Weiterverarbeitung von Hanfkomponenten
- Förderung technischer Innovationen in der Faseraufbereitung, Schäbenverwertung und Samenverarbeitung
- Aufbau von regionalen Verarbeitungs- und Lieferketten für eine dezentrale Rohstoffnutzung
- Wissenstransfer zwischen Landwirtschaft, Forschungseinrichtungen, Verarbeitern und Industrie
- Identifikation neuer Anwendungsfelder (z. B. Bauwesen, Papierherstellung, Biokunststoffe)
- Zusammenarbeit mit Akteuren der Kreislaufwirtschaft und Förderung materialeffizienter Nutzung
- Entwicklung von Qualitätsstandards, Zertifizierungen und Nachweissystemen
- Unterstützung bei der Markterschließung für Hanf-basierte Werkstoffe und Produkte
Der Ausschuss versteht Hanf als Schlüsselrohstoff in einer bioökonomischen Zukunft. Mit seiner Arbeit trägt er dazu bei, praktikable, wirtschaftlich tragfähige und technisch ausgereifte Wege der stofflichen Hanfnutzung zu erschließen – sowohl für bestehende als auch für neue Industriezweige.