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POLITIK

Der Fachverband Hanftextilien setzt sich für die Förderung des Hanfanbaus und der Hanfverarbeitung in Deutschland ein. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 strebt der Verband an, die politischen Parteien für eine stärkere Unterstützung der Hanfindustrie zu gewinnen. Dabei liegt der Fokus auf der Schaffung von Rahmenbedingungen, die den Anbau von Nutzhanf erleichtern und die Nutzung von Hanf als nachhaltigen Rohstoff fördern.

Ein zentrales Anliegen des Verbands ist die Anerkennung von Hanf als vielseitigen Rohstoff für Textilien, Papier und andere Produkte. Durch die Förderung des Hanfanbaus können nicht nur umweltfreundliche Materialien produziert werden, sondern auch Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und der verarbeitenden Industrie geschaffen werden.

Der Verband plant, die Parteien in den kommenden Wochen und Monaten zu kontaktieren, um ihre Unterstützung für die Hanfindustrie zu gewinnen. Dabei wird er die Vorteile des Hanfanbaus für die Landwirtschaft und die Industrie betonen und konkrete Vorschläge für politische Maßnahmen unterbreiten.

Für weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen empfiehlt es sich, die offiziellen Veröffentlichungen des Fachverbands Hanftextilien zu verfolgen.

Ein Video des Vereins „Hanf in der Landwirtschaft und Industrie“ bietet einen Einblick in die Ziele und Aktivitäten des Verbands:

Vorstellungsvideos des Vereins “Hanf in der Landwirtschaft und Textilökonomie”

Industriehanf als Textil

Dringender Appell an die Politik: Abschaffung der Rauschklausel – Für eine starke Industrie und nachhaltige Zukunft

Innovative Technologien

Europäische Kommission

Die deutsche Wirtschaft steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Angesichts globaler Herausforderungen wie geopolitischer Unsicherheiten, gestörten Lieferketten und eines immer härter werdenden internationalen Wettbewerbs kann sich Deutschland keine zusätzlichen Hürden für die eigene Industrie leisten. Doch genau das stellt die sogenannte Rauschklausel dar – ein bürokratisches Relikt, das dringend abgeschafft werden muss, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu sichern und die Innovationskraft zu entfesseln.

Die aktuelle Lage: Wirtschaft unter Druck

In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft von Unsicherheiten geprägt ist, steht die deutsche Industrie unter enormem Druck. Energiepreise sind hoch, der Fachkräftemangel verschärft sich und der globale Wettbewerb wird zunehmend aggressiver. Viele Unternehmen klagen über lähmende Bürokratie und regulatorische Unsicherheiten, die Investitionen hemmen und Innovationen blockieren.

Ein zentrales Hindernis dabei: die Rauschklausel, die in ihrer derzeitigen Form oft dazu führt, dass komplette Ernten ausfallen, da sie vernichtet werden müssen.

Dieses System bestraft nicht nur Erfolg, sondern verhindert Wachstum, weil Unternehmen gezwungen sind, ihre Kapazitäten künstlich zu begrenzen, um Nachteile zu vermeiden. Das ist nicht nur eine Bremse für die Wettbewerbsfähigkeit, sondern ein direkter Angriff auf die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft.

Warum die Rauschklausel ein Problem ist

Die Rauschklausel ist ein Mechanismus, der Unternehmen zwingt, die Rohstoff-Ernte zu vernichten, sobald sie den Anschein macht, zu Rauschzwecken genutzt zu werden. Dies führt zu:

  1. Wachstumsverzerrung: Unternehmen stellen Investitionen zurück oder begrenzen bewusst ihre Expansion.
  2. Innovationsblockade: Potenziale für Forschung und Entwicklung werden aus Angst vor regulatorischen Nachteilen nicht ausgeschöpft.
  3. Standortnachteil: Länder ohne solche Klauseln ziehen Investitionen und Talente an, während Deutschland an Attraktivität verliert.

Industrie stärken – Jetzt handeln!

Die Abschaffung der Rauschklausel ist kein Selbstzweck, sondern eine dringend notwendige Maßnahme, um die deutsche Industrie zu stärken und fit für die Zukunft zu machen. Unsere Unternehmen brauchen Raum, um zu wachsen, zu investieren und Innovationen voranzutreiben. Bürokratische Hemmnisse wie die Rauschklausel stehen diesem Ziel diametral entgegen. Die Politik muss jetzt handeln, um:

  • Investitionen zu fördern: Durch den Abbau von Wachstumshemmnissen werden Unternehmen ermutigt, in neue Technologien und Arbeitsplätze zu investieren.
  • Innovation voranzutreiben: Forschung und Entwicklung müssen maximal unterstützt werden, um Deutschland in nachhaltigen Schlüsseltechnologien wettbewerbsfähig zu machen.
  • Arbeitsplätze zu sichern: Eine starke Industrie bedeutet sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze in Deutschland.

Unser Appell: Schluss mit der Wachstumsbremse!

Wir fordern die Bundesregierung auf, die Rauschklausel umgehend abzuschaffen und klare Rahmenbedingungen zu schaffen, die Wachstum belohnen, statt es zu bestrafen. Deutschland darf sich keine wirtschaftspolitischen Fehlentscheidungen leisten, die unseren Standort gefährden und die Zukunft unserer Industrie aufs Spiel setzen.

Die Zeit zu handeln ist jetzt. Jede Verzögerung kostet Arbeitsplätze, schwächt unseren Wohlstand und setzt unsere Zukunft aufs Spiel. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen für eine starke, innovative und nachhaltige Industrie – im Interesse unseres Landes und seiner Menschen!


Kultur und Handwerk

Das Handwerk im Textilbereich darf nicht aussterben, weil es weit mehr ist als eine technische Fertigkeit. Es verkörpert ein kulturelles Erbe, das menschliche Geschichte, Kreativität und Traditionen miteinander verbindet. Textiles Handwerk wie Spinnen, Weben und Färben ist tief in vielen Kulturen verankert und spiegelt regionale Identität und soziale Strukturen wider. Geht dieses Handwerk verloren, verlieren wir einen wichtigen Teil unseres kulturellen Gedächtnisses.

Zudem bewahrt das Handwerk wertvolles Wissen und spezialisierte Fähigkeiten, die über Jahrhunderte weitergegeben wurden und in industriellen Prozessen nicht reproduziert werden können. Der Verlust dieses Wissens wäre unwiederbringlich. Außerdem ist traditionelles Textilhandwerk oft nachhaltiger als industrielle Massenproduktion, da es lokale, natürliche Materialien nutzt und einen geringeren ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Handgefertigte Produkte sind langlebiger und fördern einen bewussten Konsum.

Auch wirtschaftlich ist das Handwerk in vielen Regionen von großer Bedeutung, besonders dort, wo die Industrie schwach ist. Es schafft lokale Arbeitsplätze und bedient Nischenmärkte, die auf hochwertige, nachhaltige Produkte setzen. Nicht zuletzt ist das Textilhandwerk auch ein künstlerischer Ausdruck – jedes handgefertigte Stück erzählt eine individuelle Geschichte und bereichert die Vielfalt der Kunst- und Handwerkswelt. Sein Verschwinden würde uns nicht nur kulturell, sondern auch kreativ ärmer machen.

Eine zukunftssichere Lösung

Die Bundesregierung plant, im Zuge der Cannabis-Legalisierung Anpassungen in der Landwirtschaft vorzunehmen, im Hinblick auf Nutzhanf und Industriehanf. Aktuell wird in Deutschland Hanf, der als Nutz- oder Industriehanf angebaut wird, unter der sogenannten „Rauschklausel“ behandelt. Diese Klausel regelt, dass Hanf bislang immer unter dem Verdacht steht, Betäubungsmittel zu sein und daher unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) fällt. Dies war bisher ein großes Risiko.

Die Gespräche zwischen den zuständigen Ministerien und Interessensgruppen laufen derzeit, um sicherzustellen, dass der rechtliche Rahmen für den Anbau von Hanf in der Landwirtschaft klar definiert wird und der Übergang zur neuen Gesetzeslage reibungslos erfolgt. Ziel ist es, Landwirten Planungssicherheit zu geben und den Anbau von Hanf als Rohstoffquelle ohne unnötige bürokratische Hürden zu fördern.

Sie können den Prozess auf der Webseite des BMEL „Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Konsumcannabisgesetzes – Nutzhanfliberalisierung“ verfolgen.

Rechtlicher Rahmen

EU-Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien

Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit

Industriehanf bietet als Textilrohstoff zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Materialien wie Baumwolle. Diese umfassen:

  1. Geringer Wasserverbrauch: Hanf benötigt signifikant weniger Wasser für den Anbau.
  2. Keine Pestizide: Hanf kann ohne den Einsatz von Pestiziden angebaut werden, was den ökologischen Fußabdruck reduziert.
  3. Hohe CO2-Bindung: Während seines Wachstums bindet Hanf große Mengen an CO2, was zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt.

Wirtschaftliche Vorteile und Arbeitsplätze

Der Anbau und die Verarbeitung von Industriehanf können zur Schaffung von grünen und hochqualifizierten Arbeitsplätzen in ländlichen Gebieten und in der Fertigung beitragen. Dies fördert eine nachhaltige regionale Wirtschaft und trägt zur Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produktion bei.

Qualität und Vielseitigkeit

Hanf ist eine sehr starke und widerstandsfähige Faser, die langlebige Textilien ermöglicht. Produkte aus Hanf sind atmungsaktiv, angenehm auf der Haut und vielseitig einsetzbar – von Kleidung über Heimtextilien bis hin zu technischen Textilien.