MATERIALIEN ZUR TEXTILWIRTSCHAFT SCHRIFTENREIHE DES FACHVERBANDS HANFTEXTILIEN E.V.
Bildung und Sensibilisierung: Wissen über Hanf für eine nachhaltige Zukunft verbreiten
Um die Vorteile von Industriehanf und die Bedeutung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft breiter bekannt zu machen, engagiert sich der Fachverband Hanftextilien mit gezielten Programmen und Initiativen zur Aufklärung von Verbrauchern und Unternehmen. Diese Aktivitäten umfassen Workshops, Webinare und verschiedene Informationsmaterialien, die das Bewusstsein für umweltfreundliche Praktiken fördern und die Rolle von Hanf als nachhaltige Rohstoffquelle hervorheben.
Bildungsinitiativen und Informationsmaterialien
Der Fachverband entwickelt alle Materialien für den Unterricht in Anlehnung an die Ziele und Arbeiten des Vereins. Die von uns erstellten Bildungshefte und Lernmaterialien vermitteln fundiertes Wissen über den Anbau, die Nutzung und die Vorteile von Industriehanf – sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Textilwirtschaft. Diese Materialien richten sich an Schulen, Universitäten und Bildungseinrichtungen, um ein umfassendes Verständnis für Hanf und seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten zu fördern und fundierte, zukunftsorientierte Entscheidungen zu unterstützen.
Bildungshefte über Industriehanf
Bildungshefte zum Thema Industriehanf sind ein zentraler Bestandteil unserer Aufklärungsarbeit. Sie dienen als wertvolle Ressource, um das Bewusstsein für Hanf als eine vielseitige und nachhaltige Rohstoffquelle zu schärfen. Insbesondere im landwirtschaftlichen und textilen Bereich bieten diese Materialien detaillierte Einblicke und sensibilisieren für die ökologischen und ökonomischen Vorteile von Hanf. Sie sind für die Allgemeinheit, für Bildungseinrichtungen und für Entscheidungsträger in verschiedenen Branchen unverzichtbar, um nachhaltige Praktiken zu fördern.
Schließen von Wissenslücken
Jahrzehntelange Verbote und eingeschränkte Forschung haben beträchtliche Wissenslücken über die Technologie und Prozesse der Hanfverarbeitung hinterlassen. Unsere Bildungshefte und Materialien helfen dabei, diese Lücken zu schließen, indem sie tiefgehende Informationen über Anbau, Ernte und Verarbeitung von Industriehanf vermitteln. Die so bereitgestellten Informationen sind nicht nur für Landwirte und Verarbeiter, sondern auch für Unternehmen und Verbraucher von Bedeutung und schaffen eine Grundlage für die breitere Nutzung von Hanfprodukten.
Förderung des Bewusstseins und rechtliche Orientierung
Unsere Bildungsmaterialien verdeutlichen die zahlreichen ökologischen Vorteile von Hanf, wie z.B. die Reduktion von Treibhausgasemissionen und den geringeren Wasserverbrauch im Vergleich zu traditionellen Textilfasern. Sie bieten zudem Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen für den Anbau und die Nutzung von Hanf, was den Weg für eine stärkere Akzeptanz und Verbreitung von Hanfprodukten ebnet.
Durch Bildung und Sensibilisierung gemeinsam für eine nachhaltigere Welt mit Hanf!
Zukunft gestalten:
Das textile Universum
Es ist entscheidend, dass Bildungsträger wie Universitäten und Schulen die positiven Auswirkungen von Industriehanf auf Klima und Umwelt in ihre Lehrpläne integrieren. Die Schülerinnen und Schüler von heute sind die Entscheidungsträger von morgen, die unsere Umwelt und Gesellschaft gestalten werden. Indem sie über die vielseitigen und zukunftsträchtigen Möglichkeiten von Industriehanf informiert werden, können sie nachhaltige und bewusste Entscheidungen treffen, die positive Auswirkungen auf unsere Welt haben.
Bildungsmaterialien
Verfügbare Themen in der Schriftenreihe:
Nachhaltigkeit des Hanfanbaus:
➔ Nachhaltigkeit des Hanfanbaus (PDF)
Eine umfassende Analyse der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Hanfanbaus. Dieses Dokument zeigt auf, wie Hanf zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, zum Wasserschutz und zur Förderung der Biodiversität beitragen kann.
Hanf als Alternative zu konventionellen Materialien in der Textilindustrie:
➔ Hanf als Alternative zu konventionellen Materialien in der Textilindustrie (PDF)
Eine Lebenszyklusanalyse, die den Umweltfußabdruck von Hanffasern im Vergleich zu Baumwolle und synthetischen Fasern untersucht. Dieses Dokument zeigt, wie der verstärkte Einsatz von Hanffasern zu erheblichen CO2-Einsparungen und einer Reduzierung des Wasserverbrauchs führen kann.
Wirtschaftliche Potenziale des Hanfanbaus für ländliche Gemeinden:
➔ Wirtschaftliche Potenziale des Hanfanbaus für ländliche Gemeinden (PDF)
Dieses Dokument untersucht die wirtschaftlichen Auswirkungen des Hanfanbaus auf ländliche Gemeinden. Sie zeigt, wie Hanf Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft ankurbeln kann, insbesondere in Regionen mit begrenzten landwirtschaftlichen Möglichkeiten.
Innovationen in der Hanfverarbeitung:
➔ Innovationen in der Hanfverarbeitung (PDF)
Dieses Dokument beleuchtet die neuesten Entwicklungen in der Hanfverarbeitung und zeigt, wie innovative Technologien und Anwendungen den Wert und die Vielseitigkeit von Hanffasern weiter steigern können.
Industriehanf Basiswissen für Politik & Lobby
Industriehanf Basiswissen für Landwirte
Hanfanbau in der EU hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und trägt zu verschiedenen Umweltzielen bei. Hier sind einige wichtige Aspekte und Informationen zu diesem Thema:
- Flächenwachstum und Ertragssteigerung: Zwischen 2015 und 2019 hat sich die Hanfanbaufläche in der EU von 19.970 Hektar auf 34.960 Hektar erhöht, was einem Anstieg von 75% entspricht. In diesem Zeitraum stieg die Hanfernte von 94.120 Tonnen auf 152.820 Tonnen, ein Anstieg um 62,4%. Frankreich führt die Hanfproduktion in der EU an, gefolgt von den Niederlanden und Österreich.
- Umweltauswirkungen: Hanf spielt eine wichtige Rolle im Rahmen des europäischen Grünen Deals. Ein Hektar Hanf kann zwischen 9 und 15 Tonnen CO2 binden, ähnlich wie ein junger Wald. Die Pflanze hilft auch bei der Fruchtfolge, reduziert Bodenerosion durch natürliche Bodenbedeckung und bietet Lebensraum und Nahrung für Tiere.
- Regulierungen und Anforderungen: Hanf, der für industrielle Zwecke angebaut wird, enthält einen sehr geringen THC-Gehalt und wird nicht zur Herstellung von Medikamenten verwendet. Es gibt spezifische Regelungen für den Anbau und die Einfuhr von Hanf in der EU, einschließlich der Anforderung an Hanfsamen, die den THC-Gehalt von 0,3% nicht überschreiten dürfen. Alle Hanfeinfuhren unterliegen einer Einfuhrlizenzregelung gemäß EU-Verordnung.
- Unterstützung durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP): Hanfbauern können im Rahmen der GAP flächenbezogene Direktzahlungen beantragen, unter der Bedingung, dass sie zertifiziertes Saatgut verwenden und die THC-Grenzwerte einhalten. Einige EU-Mitgliedstaaten bieten auch fakultative gekoppelte Stützungen für den Hanfanbau an.
- Verwendungszwecke von Hanf: Hanffasern finden vor allem in der Textilindustrie Anwendung. Die EU fördert die Entwicklung nachhaltiger Textilien und innovative Wirtschaftsmodelle, die auf Kreislaufwirtschaft basieren.
- Internationale Dimensionen und Rechtsgrundlagen: Der Hanfanbau und -handel in der EU werden durch eine Vielzahl von EU-Verordnungen und Richtlinien geregelt, um die Einhaltung der internationalen Verpflichtungen sicherzustellen und den legalen Anbau zu fördern.
Insgesamt zeigt der Hanfanbau in der EU eine zunehmende Bedeutung als nachhaltige Agraraktivität, die Umweltvorteile bietet und durch spezifische rechtliche Rahmenbedingungen unterstützt wird, um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten.