FvHT – Fachverband Hanftextilien e.V.

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Banner Fachverband Hanftextilien: Wir sind die Stimme der Hanftextil Industrie

Thesen für Gegenwart und Zukunft

Hanftextilien als Teil einer zirkulären Zukunft

Kreisläufe bilden die Grundlage eines zukunftsfähigen Wirtschaftens. In einem funktionierenden Kreislauf stützen sich alle Elemente gegenseitig in ihrem Nutzen und ihrer Wertigkeit. Dieses Zusammenspiel schafft Stabilität – und genau dieses Prinzip ist essenziell für eine nachhaltige Zukunft. Unsere Aufgabe als Fachverband Hanftextilien ist es, textile Wertschöpfung neu zu denken: regenerativ, ressourcenschonend und im Kreislauf.

Hanf als Schlüsselrohstoff in der Circular Economy

Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir eine Wirtschaft, in der Produkte und Rohstoffe möglichst lange genutzt und wiederverwendet werden. Die zirkuläre Textilwirtschaft betrachtet den gesamten Lebenszyklus von Fasern – vom Anbau über die Verarbeitung und Nutzung bis hin zum Recycling. Hanf ist dafür besonders geeignet: Die Pflanze wächst schnell, benötigt kaum Pestizide und hinterlässt gesunde Böden. Gleichzeitig liefern Hanffasern ein langlebiges, robustes Material für vielfältige textile Anwendungen.

Wenn Produkte aus Hanf so gestaltet werden, dass sie repariert, recycelt oder biologisch abgebaut werden können, entsteht ein Kreislauf, der nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch überzeugt. Produktionsreste oder ausgediente Textilien können als Ressource für neue Anwendungen dienen. Auf diese Weise reduzieren wir Abfälle, sparen CO₂ und schaffen eine neue textile Kultur, die sich am Kreislaufprinzip orientiert.

Ökonomisches Potenzial von Hanftextilien

Die Umstellung auf eine zirkuläre Textilwirtschaft stellt eine Herausforderung dar – aber sie birgt enormes Potenzial. Eine regenerative Produktion mit Hanf stärkt nicht nur die ökologische Bilanz, sondern eröffnet auch wirtschaftliche Chancen. Die wachsende globale Nachfrage nach nachhaltigen Materialien eröffnet neue Märkte für Hanfprodukte „Made in Germany“.

Durch die regionale Produktion von Hanftextilien können Transportwege verkürzt und die Abhängigkeit von fossilen oder importierten Rohstoffen reduziert werden. Gleichzeitig schafft die Verarbeitung und Weiterveredelung vor Ort neue Arbeitsplätze, stärkt ländliche Regionen und fördert Innovationskraft entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette.

Die Transformation gemeinsam gestalten

Nachhaltigkeit und wirtschaftliches Wachstum schließen sich nicht aus – sie können sich sogar gegenseitig stärken. Damit eine kreislauffähige Textilwirtschaft Realität wird, braucht es jedoch Zusammenarbeit: Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft und Gesellschaft müssen gemeinsam an einem Strang ziehen. Der Aufbau regionaler Hanf-Wertschöpfungsketten ist dafür ein zentraler Baustein.

Deutschland verfügt über das Know-how, die Technologie und die Innovationskraft, um zum Vorreiter für nachhaltige Textilien zu werden. Nun kommt es darauf an, die richtigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um dieses Potenzial zu heben.

Zentrale Fragen für die Zukunft

  • Wie können wir Hanftextilien so gestalten, dass sie langlebig, kreislauffähig und recyclingfreundlich sind?
  • Welche Standards in Design und Materialverarbeitung fördern eine zirkuläre Nutzung von Hanffasern?
  • Wie lässt sich ein europäischer Markt für nachhaltige Hanfprodukte etablieren – mit klaren Qualitätsnormen und fairen Bedingungen?
  • Welche Anreize braucht es für Unternehmen, um den Umstieg auf regenerative Textilproduktion zu wagen?
  • Wie kann der Anbau von Hanf als Kulturpflanze mit ökologischen Vorteilen stärker in die textile Wertschöpfung eingebunden werden?

Diese Fragen wollen wir als Fachverband Hanftextilien gemeinsam mit unseren Partnern beantworten. Denn wir sind überzeugt: Hanf ist nicht nur ein Rohstoff mit Geschichte – sondern auch eine zukunftsweisende Lösung für eine klimaneutrale, gerechte und innovative Textilwirtschaft.

Menschenrechte – Verantwortung in der globalen Textilwirtschaft

Der Erfolg demokratischer und rechtsstaatlicher Gesellschaften ist nicht nur ein politisches Ideal, sondern auch ein ökonomischer Standortvorteil. Für den Fachverband Hanftextilien steht fest: Die Achtung von Menschenrechten, faire Arbeitsbedingungen und ökologische Nachhaltigkeit dürfen keine verhandelbaren Positionen in internationalen Lieferketten sein – sie sind die Grundlage glaubwürdiger und zukunftsfähiger wirtschaftlicher Kooperation.

Gerade im globalen Wettbewerb, in dem autoritäre Systeme zunehmend Einfluss auf Produktions- und Handelsstrukturen gewinnen, müssen wir als europäische Akteure zeigen, dass nachhaltige, menschenrechtskonforme Textilproduktion funktioniert – und sogar erfolgreicher sein kann.

Globale Märkte, klare Werte

Die textile Wertschöpfungskette ist international verflochten – vom Anbau der Rohstoffe bis hin zur Weiterverarbeitung und Vermarktung. Doch gerade hier zeigen sich auch die Schwächen der globalisierten Wirtschaft: Ausbeuterische Arbeitsbedingungen, Umweltzerstörung und unfaire Handelspraktiken sind in vielen Produktionsländern nach wie vor Realität. Diesem System stellen wir als Fachverband eine andere Vision gegenüber: Hanftextilien, hergestellt unter fairen, ökologischen und rechtsstaatlich überprüfbaren Bedingungen – von der Faser bis zum fertigen Produkt.

Wirtschaftliche Kooperation mit Haltung

In einer Welt mit konkurrierenden Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen stellen sich neue Fragen:
Wie gestalten wir Kooperationen, ohne unsere Grundwerte zu relativieren?
Wie sichern wir Menschenrechte und Umweltstandards entlang globaler Lieferketten, insbesondere in Ländern mit autoritären Strukturen?
Wie schaffen wir textile Partnerschaften, die auf Respekt, Transparenz und Gegenseitigkeit beruhen?

Wir sind überzeugt: Es braucht klare Leitlinien für wirtschaftliche Beziehungen – basierend auf Demokratie, Menschenrechten, Gleichstellung und Umweltverantwortung. Hanftextilien bieten hier eine einzigartige Chance, weil sie sich regional, ökologisch und sozialverträglich produzieren lassen und so als Beispiel für eine neue Generation von Produkten stehen.

Verantwortungsvolle Koexistenz statt billiger Kompromisse

Verantwortungsvolle Textilwirtschaft heißt für uns nicht, sich aus internationalen Märkten zurückzuziehen. Im Gegenteil: Es bedeutet, mit wirtschaftlicher Kraft für unsere Werte einzustehen. Dafür brauchen wir Standards, die global wirksam sind, und politische Instrumente, die glaubwürdige Produzenten stärken und ökologisch wie sozial fragwürdige Geschäftsmodelle sanktionieren.

Kompromisse sind Teil jedes Dialogs. Doch sie dürfen nicht dazu führen, dass wir Menschenrechte zur Verhandlungsmasse machen. Was wir brauchen, ist eine verantwortungsvolle Koexistenz – geprägt von klaren Positionen, gemeinsamer Gestaltung und dem Willen, Wandel weltweit zu ermöglichen.

Der Beitrag der Hanftextilwirtschaft

Als Fachverband setzen wir uns dafür ein, dass deutsche und europäische Hanftextilunternehmen mit gutem Beispiel vorangehen. Nachhaltige Rohstoffgewinnung, transparente Lieferketten, faire Arbeitsbedingungen und innovative Produktentwicklung bilden den Kern unserer Mission. Wir unterstützen Unternehmen, die textile Transformation ernst nehmen – durch Kooperation, Beratung und politischen Dialog.

Zusammenarbeit mit Politik und Gesellschaft

Damit verantwortungsvolle Textilwirtschaft weltweit Wirkung entfalten kann, braucht es eine enge Zusammenarbeit mit der Politik, den Institutionen der EU und der Zivilgesellschaft. Die Rahmenbedingungen für nachhaltige und faire Textilproduktion müssen aktiv gestaltet und regelmäßig überprüft werden – sei es durch gesetzliche Standards, internationale Partnerschaften oder gezielte Innovationsförderung.

Narrativ der Zukunft: Nachhaltigkeit, Fairness, Freiheit

Wir glauben: Der Erfolg nachhaltiger Hanftextilien ist ein starkes Narrativ für die Zukunft – eines, das ökologischen Fortschritt, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Innovation miteinander vereint. Dieses Narrativ muss auf allen Ebenen erzählt, gelebt und erneuert werden – national, europäisch und international. Nur so kann der textile Wandel nicht nur stattfinden, sondern auch wirken – als Beitrag zu einer gerechteren, gesünderen und freieren Welt.

Viel grüne Zukunft mit Hanftextilien

Wie wollen wir als Gesellschaft leben, arbeiten, konsumieren, uns fortbewegen, kleiden und kommunizieren? Für all diese Fragen gibt es keine einfache Antwort – aber einen wachsenden Wunsch nach neuen Wegen. Auch wir im Fachverband Hanftextilien sind überzeugt: Die Zukunft ist kein festes Ziel – sie ist ein Gestaltungsraum. Und sie ist vielfältig.

Lange glaubten wir, die Zukunft sei vorhersehbar. Heute wissen wir: Es gibt nicht die eine Zukunft – sondern Zukünfte. In dieser Offenheit liegt eine große Chance. Denn Zukunft wird dann lebendig, wenn wir sie bewusst entwerfen. Wenn wir Visionen zulassen, wenn wir Nachhaltigkeit nicht als Einschränkung, sondern als Möglichkeit begreifen. Hanftextilien stehen genau dafür: Für neue Denkweisen, für ökologisches Wirtschaften, für innovative Materialien mit Geschichte und Zukunft.

Nachhaltig wirtschaften heißt: anders denken

Wir stehen vor großen gesellschaftlichen Fragen: Wie gelingt Wirtschaften, ohne die natürlichen Ressourcen weiter auszubeuten? Wie schaffen wir Textilproduktion, die nicht auf Kosten anderer oder des Klimas geht? Wie sieht eine faire, pflanzenbasierte Kreislaufwirtschaft aus?

Die Zeit drängt – nicht nur durch ökologische Kipppunkte, sondern auch durch soziale Herausforderungen. Und klar ist: Wer Zukunft gestalten will, muss sie auch diskutieren. Hanftextilien bieten hier eine konkrete, greifbare Möglichkeit zum Umdenken – und zum gemeinsamen Handeln. Als Fachverband verstehen wir uns als Teil einer größeren Bewegung, die neue Materialien, neue Produktionsprozesse und neue Lebensstile denkt – und aktiv vorantreibt.

Dialog und Transformation – mit Hanf als Teil der Lösung

Zukunft entsteht nicht im Alleingang. Deshalb setzen wir uns als Verband für einen breiten Austausch ein: Zwischen Politik, Wirtschaft, Umweltverbänden, Forschung, Handwerk und Verbraucher:innen. Hanftextilien sind dabei ein konkretes Beispiel für eine funktionierende, klimapositive Industrie, die traditionelles Wissen mit modernen Technologien verbindet.

Welche Allianzen braucht es, um nachhaltige Transformation quer durch alle Sektoren zu ermöglichen?
Wie kann Hanf als nachwachsender Rohstoff Teil einer zukunftsfähigen Bioökonomie werden?
Welche politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen braucht es, um Hanftextilien wettbewerbsfähig und attraktiv für Konsumierende zu machen?

Deutschland als Zukunftsort – mit Hanf im Zentrum nachhaltiger Innovation

Deutschland kann ein globaler Vorreiter für eine grüne, resiliente und soziale Wirtschaft sein. Hanf als vielseitiger, robuster und umweltschonender Rohstoff kann hier eine Schlüsselrolle spielen – in der Textilindustrie, im Bauwesen, in der Landwirtschaft und darüber hinaus. Zukunft entsteht da, wo wir Innovation mit Verantwortung verbinden – und alte Muster durchbrechen.

Wir fragen:
Wie können junge, hanfbasierte Unternehmen gefördert werden?
Wie sichern wir regionale Wertschöpfung und faire Arbeitsplätze entlang der Hanf-Textilkette?
Und wie gestalten wir eine Textilindustrie, die nicht auf Kosten der Umwelt, sondern im Einklang mit ihr funktioniert?

Lernen, wagen, gemeinsam vorangehen

Zukunft lässt sich nicht allein denken – sie muss ausprobiert werden. Wir laden dazu ein, mit uns zu lernen, zu forschen, zu scheitern und zu wachsen. Wir glauben an die Kraft regionaler Stoffkreisläufe, an die Innovationsfreude von Start-ups, an das Wissen von Handwerker:innen, an mutige Designer:innen und an Menschen, die ihr Konsumverhalten verändern wollen.

Gemeinsam mit allen, die Hanf nicht nur als Rohstoff, sondern als Symbol für Wandel verstehen, wollen wir Zukünfte gestalten: lokal verwurzelt, ökologisch sinnvoll, sozial gerecht.

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