Fachverband Hanftextilien e.V.

Transport von Industriehanf

Herausforderungen im Transport von Industriehanf und Lösungen für eine zukunftsfähige Logistik

Der Transport von Industriehanf als wertvollem Rohstoff innerhalb Deutschlands stellt eine erhebliche wirtschaftliche Herausforderung dar. Insbesondere die hohen Transportkosten belasten Landwirte und Unternehmen, die Hanf anbauen oder verarbeiten möchten. Diese Kosten machen es oft schwierig, Hanf wirtschaftlich zwischen verschiedenen Bundesländern zu transportieren und fördern so eher eine lokale Nutzung des Rohstoffs – was zwar positive Aspekte haben kann, aber die gesamte potenzielle Wertschöpfungskette stark einschränkt.

Durch die fehlende Möglichkeit, Hanf wirtschaftlich überregional zu nutzen, wird die Wettbewerbsfähigkeit dieses nachhaltigen Rohstoffs beeinträchtigt. Dabei liegen gerade in der regionalübergreifenden Zusammenarbeit große Chancen: Industriehanf bietet vielversprechende Potenziale für eine nachhaltige Landwirtschaft und kann, richtig genutzt, maßgeblich zur Klimaneutralität beitragen. Doch um diese Potenziale auszuschöpfen, müssen die wirtschaftlichen Hürden im Transport von Hanf überwunden werden.

Die Hauptprobleme im Hanftransport

Die logistischen Herausforderungen im Bereich Industriehanf lassen sich in drei wesentliche Aspekte unterteilen.

1. Hohe Transportkosten: Die Kosten für den Transport von Hanf sind aufgrund hoher Treibstoffpreise, Mautgebühren und anderen logistischen Aufwendungen in Deutschland besonders hoch. Gerade für Landwirte und Produzenten, die ihre Produkte auch überregional anbieten möchten, bedeutet das eine unverhältnismäßige Belastung. Diese hohen Transportkosten erschweren es, Hanfprodukte kostengünstig anzubieten, was sich letztlich negativ auf die gesamte Wettbewerbsfähigkeit des Marktes auswirkt.

2. Mangelnde Infrastruktur: Industriehanf als nachwachsender und ressourcenschonender Rohstoff benötigt eine spezialisierte Transport- und Lagerlogistik. In vielen Regionen Deutschlands fehlt jedoch ein Netzwerk für diese spezifischen Anforderungen. Eine bessere Infrastruktur für den Transport und die Lagerung von Hanf würde es Landwirten und Unternehmen ermöglichen, ihre Produkte effizienter und kostengünstiger überregional zu vermarkten. Eine solche Verbesserung würde nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Konkurrenzfähigkeit von Hanf stärken.

3. Regulatorische Hürden: Da der Anbau und die Nutzung von Hanf in der Vergangenheit stark reguliert war, gibt es nach wie vor erhebliche Unterschiede in den gesetzlichen Bestimmungen der verschiedenen Bundesländer. Diese unterschiedlichen Regelungen erschweren es Unternehmen, Hanf überregional zu transportieren und zu verteilen. Einheitliche, deutschlandweit gültige Vorschriften würden nicht nur den interregionalen Handel fördern, sondern auch langfristig stabile Preise für Endverbraucher ermöglichen.

Lösungsansätze für eine nachhaltige Hanflogistik

Um die Potenziale von Industriehanf in Deutschland besser zu nutzen, sind konkrete Maßnahmen und Lösungen notwendig, die die Transportlogistik optimieren und die wirtschaftliche Belastung für die Betriebe senken.

Förderprogramme für regionale Transportlogistik könnten ein erster Schritt sein, um die Transportkosten für Hanfbauern und -produzenten zu reduzieren. Durch gezielte Subventionen oder steuerliche Erleichterungen könnte der Transport von Hanf effizienter gestaltet werden. Dies würde den Landwirten und Unternehmen in der Hanfbranche ermöglichen, ihre Produkte kostengünstiger und somit wettbewerbsfähiger überregional anzubieten.

Ein weiterer Ansatz wäre der Aufbau regionaler Hanf-Kooperativen. Solche Kooperativen könnten als Plattform dienen, um den Austausch und Transport von Hanfprodukten innerhalb einer Region zu bündeln und so Kosten zu sparen. Diese Kooperationen könnten in strategische Partnerschaften mit Logistikunternehmen und lokalen Behörden eintreten, um gemeinsam die notwendige Infrastruktur zu schaffen und die Effizienz im Hanftransport deutlich zu steigern.

Ein umfassender Lösungsansatz wäre die Entwicklung eines nationalen Logistikkonzepts für Industriehanf. Ein solches Konzept könnte auf Bundesebene koordiniert werden, um die Transportprozesse für Hanf zu standardisieren und zu optimieren. Eine nationale Logistikstrategie für Hanf könnte außerdem auf nachhaltige Lösungen setzen, wie beispielsweise den Gütertransport auf Schienen, um Emissionen zu senken und die Umweltfreundlichkeit des Hanftransports weiter zu erhöhen.

Unser Appell

Der Fachverband Hanftextilien setzt sich aktiv dafür ein, die Transport- und Logistikkosten für Hanf in Deutschland zu senken und so die Wettbewerbsfähigkeit dieses Rohstoffs zu stärken. Wir fordern politische Unterstützung, um gezielte Förderprogramme für die Hanf-Transportlogistik ins Leben zu rufen, regionale Kooperativen zu fördern und ein nationales Logistikkonzept für Industriehanf zu entwickeln. Durch diese Maßnahmen könnten wir gemeinsam die Weichen für eine nachhaltige Zukunft der Hanfbranche stellen, die ländliche Wirtschaft stärken und einen wertvollen Beitrag zur Agrarwende leisten.

Unterstützen Sie unsere Bemühungen und gestalten Sie mit uns die Zukunft einer nachhaltigen Hanfwirtschaft in Deutschland. Gemeinsam können wir die wirtschaftlichen Hürden abbauen und die zahlreichen Potenziale von Industriehanf für die Landwirtschaft und den Umweltschutz voll ausschöpfen.